Mit 5 Sinnen Bauernhof erleben
Wo kommt mein Essen her?
Am 22. September 2015 verbrachte die Klasse 6b einen Tag auf dem Bauernhof der Familie Hartmann in Oberndorf. Im Rahmen Ihres Meisterprojektes vermittelte die älteste Tochter, Franziska Hartmann den Schülern mithilfe von fünf Stationen sehr erlebnisorientiert und mit allen fünf Sinnen das Thema „Wo kommt mein Essen her?“
Bei der ersten Station auf dem Feld erfuhren wir von Herrn Anton Hartmann, dass der Boden die wichtigste Basis für einen Bauernhof ist. Hier wächst das Futter für die Tiere (Kühe) wie z.B. Gras und Mais. Auf dem Boden wächst natürlich auch Getreide, Grundlage für unser Brot.
Aus Roggen- und Dinkelmehl, Hefe, Wasser, Buttermilch und Gewürzen hatte Franziska einen Brotteig vorbereitet. Bevor alle Schüler aus diesem Teig ihr eigenes Brot formen durften, erfassten wir die Zutaten mit Augen, Nase, Fingern und Mund. Während das Brot in den Backofen kam, ging es weiter zur dritten Station in den Stall.
Im Stall (Freilaufstall) war anschaulich aufgebaut, was eine Kuh pro Tag an Futter und Wasser benötigt. Da staunte mancher Schüler, dass eine Kuh täglich 80 Liter Wasser trinkt. Doch auch die Erkenntnis, dass alle Kühe Hörner haben – und nicht wie manche Schüler dachten nur die Stiere – war eine grundlegende Erfahrung.
Im Melkstand machte die Klasse dann Bekanntschaft mit der Kuh “Birgit“, eine richtige Bilderbuchkuh: hübsch, geduldig und sehr melkfreudig. Ein paar mutige Schüler versuchten das Melken per Hand. Dann wurde die Melkmaschine angeschlossen und 24 Liter Milch flossen in den Milchbehälter.
In der Milchkammer sahen wir den Tank, in dem normalerweise die Milch gesammelt wird. Für unsere Klasse hatte Franziska aber alles vorbereitet, damit wir selber aus Sahne Butter machen konnten. Dazu bekam jeder ein Schraubglas, gefüllt mit ca. 100 ml gut gekühlter Sahne. Dann mussten alle das Glas ungefähr 5 bis 10 Minuten kräftig schütteln, bis sich Milchfett (Butter) von der Flüssigkeit (Buttermilch) trennt. Doch man muss dann noch weiterschütteln, bis sich im Glas eine Butterkugel bildet. Die Mühe lohnte sich denn jeder hatte seine eigene kleine Butterkugel als Belohnung.
Inzwischen war das Brot fertig und zum Abschluss gab es eine gesunde Brotzeit mit selber gebackenen Brot und selbst gemachter Butter. Dazu Kräuter und essbare Blüten. Selbst hergestellter Apfel- und Birnensaft oder Milch als Getränke rundeten die Bio – Brotzeit ab.
Zum Abschluss konnten alle Schüler nochmal die Kühe streicheln oder die Hasen. Auch im Obstgarten rumtollen oder sich auf dem Trampolin austoben, denn ein Bauernhof bietet viel Platz und Möglichkeiten.
Auf dem Auswertungsbogen beantworteten alle die Fragen „Konnte ich mit allen Sinnen den Tag erleben?“ und „Würde ich wieder auf einen Bauernhof gehen?“ mit „JA“.
Und die Frage „Wie hat dir der Tag gefallen?“ bekam die Antwort „sehr gut“.
Somit war die Betriebserkundung ein voller Erfolg. Elke Bunzeit